Trotz des ungewohnt weichen Bettes und des leise rauschenden Baches direkt vor meinem Balkon schlafe ich hier großartig. Als ich aufwache, regnet es. Nach dem Frühstück regnet es stärker und der Himmel sieht nicht danach aus, als ob sich in den nächsten Stunden daran etwas ändert.
Auch gut, denke ich mir. Ich bin in den letzten Tagen ungewohnt viel Motorrad gefahren und mein Körper hat mir bereits hier und da signalisiert, dass er ein bisschen Rumliegen und allenfalls etwas Yoga durchaus begrüßen würde. Also lege ich einen Lümmeltag ein. Ich habe WLAN, ein iPad, unter mir eine gemütliche Gaststube mit leckerer Speisekarte: mehr brauche ich heute nicht zum Glücklichsein. Ich lese, döse, lese, höre Musik, mache zwischendurch ein bisschen Yoga, sitze gelegentlich auf dem Balkon und schaue in die Landschaft, wo sich erstaunliche Dinge tun:
Vom Balkon aus sehe ich auch, dass der „Hof“, auf dem die Honda steht, sich allmählich in eine ziemlich schlammige Fläche verwandelt. Ich gehe lieber mal runter, um zu überprüfen, ob mein Schatz noch fest steht und nicht umfallen kann. Unten stelle ich fest, dass sie genügend Steinboden unter dem Seitenständer hat und alles ok ist! Als ich zurückkomme, schreibt die nette Wirtin gerade „Hirschragout mit Butterspätzle“ in Schönschrift auf die Tafel für die Abendkarte. Wenn das keine Aussichten sind….
So verbummele ich den vierten Tag meiner Reise.
Was für ein entspannter Regentag! Einen davon vertrage ich auf jeden Fall pro Woche.