Bronze Soldat am Omaha Beach

Teil 3: Normandie

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Die letzten Kilometer fahre ich nicht unmittelbar an der Küste entlang und bemerke so nicht, dass der von mir ausgesuchte Campingplatz wenige Kilometer HINTER dem berühmten Strandabschnitt Omaha in „Port-en-Bessin-Huppain“ liegt .

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Der Zeltplatz wirbt zwar mit „Camping am Omaha-Beach“, befindet sich aber tatsächlich im Nachbarort.

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Bei meiner abendlichen Erkundungstour fällt mir das aber zunächst gar nicht auf und ich finde den Ort höchst interessant.
Ich wundere mich nur über die verhältnismäßig sparsam verteilten Hinweise auf die Geschichte des Omaha-Beach.

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Jetzt Anfang September halten sich nur wenige Touristen hier auf.

Blick zurück auf Port-en-Bessin-Huppain.

Am nächsten Morgen fahre ich ein paar Kilometer zurück, bis ich den „Omaha-Beach“ erreiche.
Mitten in der Woche kurz vor Mittag ist es hier fast menschenleer.

Die Bronzestatue des Soldaten, der einen verletzten Kameraden mit sich zieht, ruft düstere Kriegsbilder wach – aus diversen Filmen, in denen dieser Strand eine Rolle spielt. Das Drama, welches sich ca. ein Jahr vor Ende des zweiten Weltkriegs hier abspielte, ist auf Wikipedia gut nachvollziehbar beschrieben.
Rechts in der Seitenleiste findet Ihr ein kurzes Video, das ich gedreht habe, als ich auf der Honda an diesem Strand entlang gerollt bin.
Darauf könnt Ihr ganz gut sehen, wie der Strand und das Hinterland dieses Abschnitts heute aussehen.

Der Ort wirkt nach, als ich meine Reise fortsetze. Später mache in Le Havre noch eine späte Eiscafe-Pause, bevor es weitergeht Richtung Yport, wo mich der spektakulärste Zeltplatz der ganzen Reise erwartet.

Bei der Ankunft bin ich von diesem Lagerplatz  oberhalb von Yport dermaßen angetan, dass ich die Zeit vergesse, und es schon anfängt zu dämmern, als ich endlich das Zelt aufbaue.

Links neben mir zeltet eine Studentin inkl. Hund aus Süddeutschland, die 2 Monate(!) Zeit hat und noch bis nach Lissabon will.

Während meine Reise zu Ende geht, beginnt ihre gerade erst und ich beneide sie sehr.

In dieser Villa schräg über uns wohnt die Familie, die diesen wunderschönen Platz betreibt.

An der Rezeption gibt es Kaffee und frische Croissants und daneben einen Frühstücksplatz mit bester Aussicht auf die Bucht von Yport. Nach einem Kaffee spaziere ich hinunter ins Dorf:

An diesem Ort würde ich  gerne ein paar Tage bleiben, aber meine Zeit ist fast um und ich muss weiter heimwärts fahren.

Yport Ade…

Ich nehme mir vor, wiederzukommen und fahre dann über Dieppe bis nach Saint Quentin, wo ich ein letztes Mal in einem Hotel übernachten werde.

Pause irgendwo vor Saint Quentin

Die Reise ist fast zu Ende

Fin

Resümee: Die Weitläufigkeit Frankreichs, die es möglich macht, stunden- und taglang ungestört durch die Landschaft zu fahren, tut der in NRW beheimateten Seele natürlich gut. Nachhaltig begeistert haben mich auch die Wellen, Strände und Dünen am Atlantik. Das reine Motorradfahren war wohl in der Bretagne am schönsten und in der Normandie spürte ich ständig die Geschichte. Obwohl ich die französische Sprache nur sehr bruchstückhaft beherrsche, waren die Begegnungen fast ausschließlich sehr freundlich und angenehm. Wenn man die beiden Idioten der Landstrasse mal ignoriert. Ich erinnere mich an die symphatische Pariserin in Carcans Plage, die alles über meine Reise wissen wollte und mir von ihrem Leben in Paris erzählt hat. Die Mit-Gäste – meistens Pärchen – in den verschiedenen Unterkünften, mit denen ich beim Frühstück sprach,  der Reise-Radler in den Ardennen, der mir zum Abschied eine prallgefüllte Tüte mit Teelichtern geschenkt hat, die mich in kalten Zeltnächten wärmen sollten. Menschen in Supermärkten oder Restaurants, mit denen man meist nur sehr kurze Begegnungen hat, deren Qualität aber einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Reiseatmosphäre hat. Was man als Alleinreisende auf dem Motorrad immer wieder erlebt, sind Menschen, die ungefragt ihre Hilfe anbieten. Und nach einer Weile ist klar: so allein wie gedacht ist man gar nicht.

Frankreich

Video vom Omaha Beach, old school gefilmt: Mit dem iPhone in der linken Hand, während ich im 2. Gang den Strand entlang gerollt bin…